Die Wahrheit über Powerstations (was dir keiner sagt) – Keine Werbung

Powerstations, auch als tragbare Stromerzeuger oder Solar-Generatoren bezeichnet, sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Sie versprechen Unabhängigkeit von der Steckdose, sei es beim Camping, im Notfall oder im Alltag. Doch bevor du dich von den glänzenden Werbeversprechen blenden lässt, gibt es einige wichtige Aspekte, die oft unbeachtet bleiben.

1. Die 10% Reserve:

Viele Powerstations haben eine angegebene Kapazität, die in der Realität nicht immer erreichbar ist. Warum? Die Hersteller empfehlen oft, die Akkus nicht tief zu entladen, um ihre Lebensdauer zu verlängern. Das bedeutet, dass ein Teil der Kapazität als Reserve verbleibt und nicht genutzt werden sollte. Diese 10% Reserve wird in der Anzeige meist nicht berücksichtigt, was in der Praxis bedeutet, dass die verfügbare Energiemenge geringer ist als erwartet.

2. Umwandlung von Gleichstrom zu Wechselstrom:

Powerstations sind oft mit einem eingebauten Wechselrichter ausgestattet, der Gleichstrom in Wechselstrom umwandelt, um herkömmliche elektrische Geräte zu betreiben. Das klingt praktisch, hat jedoch seinen Preis. Die Umwandlung von Gleichstrom zu Wechselstrom ist nicht zu 100% effizient, und etwa 10% der Energie gehen in diesem Prozess verloren. Das bedeutet, dass von der ursprünglichen Kapazität noch weniger übrig bleibt.

3. Ladeverlust bei Photovoltaik und Hausstrom:

Für diejenigen, die ihre Powerstation mit Solarenergie aufladen möchten, ist es wichtig zu beachten, dass der Ladevorgang ebenfalls Verluste mit sich bringen kann. Solarmodule sind zwar eine umweltfreundliche Option, aber die Effizienz hängt von verschiedenen Faktoren wie Sonnenschein, Ausrichtung und Verschattung ab. Im Gegensatz zur Verwendung von Netzstrom, bei dem in der Regel keine Ladeverluste auftreten, kann der Ladevorgang mit Solarpanelen weniger effizient sein.

Der Einfluss des Ladeverlusts bei Hausstrom:

Wenn du deine Powerstation über den Hausstrom auflädst, fällt der Ladeverlust noch stärker ins Gewicht. Denn im Gegensatz zur Solaraufladung musst du den verlorenen Strom aktiv bezahlen. Das bedeutet, dass nicht nur ein Teil der Energie verloren geht, sondern du auch für diese verloren gegangene Energie bezahlen musst. Dies kann deine Stromrechnung beeinflussen und die tatsächlichen Kosten für den Betrieb deiner Powerstation erhöhen.

Ein Beispiel zur Veranschaulichung:

Angenommen, du besitzt eine Powerstation mit einer beworbenen Kapazität von 767 Wh. Wenn du die oben genannten Faktoren berücksichtigst, ergibt sich folgende Berechnung:

  • 10% Reserve für Tiefenentladung: -77 Wh
  • 10% Verlust durch Umwandlung von Gleichstrom zu Wechselstrom: -77 Wh

Das bedeutet, dass von den ursprünglichen 767 Wh nur noch 613 Wh effektiv zur Verfügung stehen. Dies ist ein erheblicher Unterschied zu der beworbenen Kapazität.

Insgesamt zeigt sich, dass die tatsächlich verfügbare Energiemenge bei Powerstations oft geringer ist, als es auf den ersten Blick erscheint. Dies bedeutet nicht, dass Powerstations nutzlos sind, im Gegenteil, sie können sehr praktisch sein. Es ist jedoch wichtig, realistische Erwartungen zu haben und die Faktoren zu berücksichtigen, die die Effizienz beeinflussen. So kannst du die Powerstation optimal nutzen und sicherstellen, dass sie deinen Bedürfnissen entspricht.

Teile den Beitrag mit Freunden.