Shopware 6.6 RC: Ein Blick unter die Haube

Shopware hat angekündigt, dass die Release Candidate-Version (RC) von Shopware 6.6 bald (Ende Januar 2024) verfügbar sein wird. Dieser Blogbeitrag bietet einen Überblick über die technischen Änderungen, die unter der Motorhaube stattfinden werden. Es ist wichtig, diese Informationen bereits im Vorfeld zu kennen, um sicherzustellen, dass Ihre Erweiterungen reibungslos mit der neuen Version funktionieren.

Veröffentlichungstermin und Zeitplan:

Die Shopware 6.6 RC-Version wird voraussichtlich zu Beginn des neuen Jahres, wahrscheinlich Ende Januar, veröffentlicht. Die RC-Phase wird mindestens acht Wochen dauern, und die finale Version wird voraussichtlich Ende März veröffentlicht.

Während viele Änderungen bereits umgesetzt wurden, sind weitere Verbesserungen in Arbeit. Mit der Veröffentlichung des RC wird eine separate RC-Branch auf GitHub erstellt, der “feature-freezed” ist, was bedeutet, dass nur Fehler behoben werden und keine neuen Funktionen hinzugefügt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Release Candidate-Version nicht für die Produktion oder Live-Projekte verwendet werden sollte. Sie dient ausschließlich dem Testen und Aktualisieren von Erweiterungen. Es wird keinen direkten Aktualisierungspfad von der RC-Version auf die endgültige Version von Shopware 6.6 geben.

Generelle Änderungen:

1. Entfernung von abgekündigten Funktionen: Jeglicher als abgekündigt markierter Code wird entfernt. Weitere Details finden Sie in der UPGRADE-6.6.md auf GitHub.
2. Entfernung von Feature-Flags: Bestimmte unter einem Feature-Flag veröffentlichte Funktionen werden standardmäßig aktiviert und führen zu Breaking Changes. Dies erfordert Aktualisierungen im Code Ihrer Projekte und/oder Erweiterungen.
3. Entfernung des experimentellen Status: Stabile Funktionen in Shopware 6.6 werden nicht mehr als “experimentell” gekennzeichnet. Hierzu gehören Funktionen wie AsyncThemeCompilation und QuoteManagement.

Admin-Änderungen:

1. Vue.js 3 Update: Alle Erweiterungen, die das Administrationspanel über das Plugin-System verändern, müssen getestet werden. Da Vue.js 2 Ende dieses Jahres nicht mehr unterstützt wird, wurde das Administrationskomponenten auf die neueste Version von Vue.js aktualisiert.
2. Webpack 5 Update: Plugins, die ihre eigene Webpack-Konfiguration bereitstellen, müssen auf die Webpack 5 API migrieren.
3. Node 20 als Mindestversion: Die Mindestversion von Node wurde von 18 auf 20 aktualisiert.
4. Konfigurierbares automatisches Ausloggen: Eine lang ersehnte Funktion wurde hinzugefügt – konfigurierbares automatisches Ausloggen.

Core-Änderungen:

1. Symfony 7 Upgrade: Shopware wird auf Symfony 7.0 aktualisiert.
2. PHP 8.2 als Mindestanforderung: Mit dem Upgrade auf Symfony 7 wird PHP 8.2 die neue Mindestversion.
3. Maria DB 10.11 Mindestanforderung: Die Mindestversion von Maria DB wurde von v10.3 auf v10.11 aktualisiert.
4. Redis 7.0 Mindestanforderung: Die Mindestversion von Redis wurde von v6.2 auf v7.0 aktualisiert.
5. Aktualisierung einiger 3rd-Party Composer-Abhängigkeiten: Einige Drittanbieter-Composer-Abhängigkeiten wie lcobucci/jwt und async-aws/simple-s3 werden auf Version 5 oder höher aktualisiert.
6. Stock API-Änderungen: Die Stock API wurde in 6.5.5 eingeführt und wird in 6.6 zur Standardmethode.
7. Persistente Speicherung des Medienpfads: Der Pfad zu Medien wird jetzt in der Datenbank gespeichert.
8. Verbesserung der Caching-Schicht: Refactoring und Verbesserungen an der Caching-Schicht werden standardmäßig aktiviert.
9. Entbündelung von AWS- und Google Cloud-Adaptern: Die Adapter für AWS und Google Cloud werden aus dem Kern entfernt.
10. Verwendung von Symfony/Scheduler anstelle der eigenen geplanten Task-Implementierung: Shopware wechselt von der eigenen Task-Implementierung zu Symfony Scheduler.
11. Verwalten von Store-Erweiterungen mit Composer: Es ist jetzt möglich, Erweiterungen – auch aus dem Shopware Store – über Composer zu installieren.
12. Mehrsprachiger ElasticSearch-Index: Die Methode des Indexierens in ElasticSearch wurde geändert, um die Gesamtleistung zu verbessern.

Storefront-Änderungen:

1. Asynchrones Laden von JavaScript-Plugins: Durch die Einführung asynchronen JS-Ladens und die Unterstützung dynamischer Imports wird die Performance des Storefronts erhöht.
2. Verbesserung von CSS: Unnötiger CSS-Code wird entfernt, indem das Bootstrap-Spacing-Utility verwendet wird.

Mit diesen bevorstehenden Änderungen stellt Shopware sicher, dass seine Plattform auf dem neuesten Stand der Technik bleibt und weiterhin eine leistungsfähige E-Commerce-Lösung bietet. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit den Änderungen vertraut zu machen und sicherzustellen, dass Ihre Erweiterungen für eine reibungslose Integration vorbereitet sind. Shopware freut sich auf das Feedback der Entwicklergemeinschaft, um die bestmögliche Version von Shopware 6.6 zu veröffentlichen. (Quelle)